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Erleichtert und bedingt zufrieden

Tennispark Bärchen Versmold übersteht das schwere zweite Jahr in der Bundesliga
Mit der Analyse der Saison 2024 beginnen die Planungen für die Spielzeit 2025


Die alte Fußball-Weisheit „Das zweite Jahr ist immer das schwerste“ kann offensichtlich auch auf die Tennis-Bundesliga angewandt werden. Der Tennispark Bärchen Versmold hatte mehr Mühe als ihm lieb war, um den Klassenerhalt auch in seiner zweiten Bundesligasaison zu schaffen. Mitaufsteiger 2022 Frankfurter TC Palmengarten hat das zweite Jahr auf einem Abstiegsplatz abgeschlossen und muss 2025 nun wieder in der 2. Bundesliga aufschlagen. Erleichtert, aber nur bedingt zufrieden mit dem Erreichten ist man in Versmold. Der Ehrgeiz, es im nächsten Jahr besser zu machen, ist groß.

„Wir haben in dieser Saison wieder viel gelernt, mussten noch einmal Lehrgeld bezahlen. Nach dem traumhaften Start mit zwei Siegen und zwei Unentschieden lief es bei uns nicht mehr rund, so dass wir immer weiter abrutschten und am Ende dank der Startpunkte und der Schützenhilfe des TC Großhesselohe am letzten Spieltag erst den Klassenerhalt geschafft haben“, erklärt Hans-Ewald Reinert,
Vorsitzender des Tennispark Versmold und Hauptsponsor der Bundesligamannschaft. Gemeinsam mit Teamchef Remco Schreurs und Coach Marvin Netuschil will er die Saison 2024 analysieren und die richtigen Schlüsse ziehen, um 2025 ein besseres Ergebnis zu erzielen.

„Es waren unglaublich viele Herzschlagmatches dabei. Sehr häufig musste der Match-Tiebreak eine Partie entscheiden – so eng waren die Mannschaften beieinander“, zeigt sich Hans-Ewald Reinert beeindruckt. In der Tat war es eine Bundesligasaison, die so ziemlich einmalig war. Zwei Spieltage vor Schluss führten vier Teams punktgleich das Feld an. Fünf weitere Mannschaften wie der Tennispark
Bärchen Versmold hatten zwar noch Tuchfühlung zum Spitzenquartett, es drohte aber auch der Absturz auf Platz neun, einem Abstiegsplatz.

„Die Bundesliga war so ausgeglichen wie selten zuvor. Dies hatte zur Folge, dass alle Vereine auch immer wieder Topspieler engagierten, die sich eigentlich schon in Übersee auf die US Open vorbereiten wollten. Auch wir haben mit Cristian Garin an den letzten beiden Spieltagen einen Spieler im Aufgebot gehabt, den wir nur aufgrund der engen Situation engagiert haben“, berichtet Remco Schreurs. Da auch
der TC Großhesselohe München und der TC Bredeney Essen ebenfalls noch mit Top-Akteuren an Position eins aufliefen, verpuffte die Versmolder Maßnahme.

Zudem machte dem Tennispark Bärchen Versmold seine Verletztenliste zu schaffen. Cristian Garin (Chile / ATP 107), Facundo Bagnis (Argentinien / ATP 138), Otto Virtanen (Finnland / ATP 131), Vitaliy Sachko (Ukraine / ATP 397), Alex Molcan (Slowakei / ATP 335), Dimitar Kuzmanov (Bulgarien / ATP 297), Genaro
Alberto Olivieri (Argentinien / ATP 249) und Alexander Weis (Italien / ATP 345) kamen für einen Einsatz zeitweise oder auch gar nicht in Betracht. „Darüber hinaus waren fünf unserer Spieler bei der Olympiade in Paris im Einsatz. So kam es, dass wir teilweise nur vier Spieler aufbieten konnten. Viermal musste Louis Weßels an Position drei spielen und David Pichler, der eigentlich nur für die Doppel vorgesehen war, hat auch vier Einzel spielen müssen. Das sagt viel über die zwischenzeitliche Situation bei uns aus“, ist sich der Versmolder Teamchef sicher, auch dadurch eine bessere Endplatzierung verpasst zu haben.

All dies gilt es nun aufzuarbeiten, um sich im sportlichen Bereich zukünftig noch besser aufzustellen. Neben dem Tennisplatz sieht Hans-Ewald Reinert den Tennispark Bärchen Versmold bereits deutlich besser platziert: „Das Organisationsteam war schon in diesem Jahr meisterschaftsreif. Mit unserer
wunderschönen Anlage und mit dem Angebot für die Zuschauer bei den Heimspielen brauchen wir uns vor den anderen Vereinen nicht zu verstecken. Nun geht es noch um ein paar Feinheiten, die wir im nächsten Jahr besser machen wollen. Die Versmolder Bundesliga-Heimspiele sollen in jeder Hinsicht – auf und neben dem Platz – ein Genuss für die Zuschauer sein. “