Logo_TPV_f_72RGB

Meisterschaftsfavorit eine Nummer zu groß

Versmolder leisten tolle Gegenwehr, sind in den entscheidenden Momenten oft nur zweiter Sieger

Der TC Großhesselohe München will sich die Meisterschaft sichern, der Tennispark Bärchen Versmold will die Klasse halten – diese beiden Zielsetzungen spiegelten sich in den Mannschaftsaufstellungen wider. Während die Münchener Roberto Carballes Baena (Spanien / ATP 54) aus Übersee einfliegen ließen, galt dies aus Versmolder Sicht für Cristian Garin (Chile / ATP 107). Entsprechend top besetzt waren beide Teams. Dass der TC Großhesselohe München in dieser Saison besser als der Tennispark Bärchen Versmold ist, zeigten die einzelnen Begegnungen, in denen die Versmolder Akteure stets sehr gut mithielten, am Ende aber behielten die Münchener die Oberhand. 5:1 hieß es am Ende für die Gastgeber, die damit beste Chancen haben, Deutscher Meister 2024 zu werden.

Ihnen fehlt nur noch ein Sieg am letzten Spieltag beim Frankfurter TC Palmengarten. Und den gönnt ihnen der Tennispark Bärchen Versmold von Herzen. Dann nämlich hätten die Versmolder den Klassenerhalt sicher, egal wie die letzte Partie beim TC Bredeney Essen ausgeht. Immer wieder schauten die Versmolder an diesem Spieltag auf die Resultate aus Frankfurt, wo das Team Marc O‘ Polo Rosenheim zu Gast war. Und die Rosenheimer leisteten die erhoffte Schützenhilfe, setzten sich mit 4:2 durch. Damit liegt der Frankfurter TC Palmengarten vor dem letzten Spieltag einen Punkt hinter dem Tennispark Bärchen Versmold. Selbst bei einem Unentschieden der Frankfurter würde den Versmoldern eine 1:5-Niederlage zum Klassenerhalt reichen. Der Tennispark Bärchen Versmold hat es also weiterhin in der eigenen Hand.

„Wir wollen uns nicht auf einen Sieg der Münchener am letzten Spieltag verlassen, sondern schauen in erster Linie auf uns. Wir haben heute sehr gute Leistungen gezeigt. Der TC Großhesselohe war aber in den entscheidenden Momenten besser und hat deshalb verdient gewonnen. Wir können nun aber selbstbewusst beim TC Bredeney Essen antreten“, erklärt der Versmolder Teamchef Remco Schreurs.

Dieses Selbstbewusstsein wird vor allem Guy Den Ouden (Niederlande / ATP 336) nach Essen mitbringen. Bei seinem ersten Einsatz für den Tennispark Bärchen Versmold zeigte er eine sehr gute und nervenstarke Leistung. Mit 6:4, 1:6, 10:7 gewann der Niederländer gegen den in dieser Spielzeit schon sehr stark aufspielenden Kamil Majchrzak (Polen / ATP 173). Während Guy Den Ouden in seinem Einzel seine Chancen nutzte, gelang dies in der ersten Runde den beiden Topspielern Cristian Garin und Vitaliy Sachko (Ukraine / ATP 397) leider nicht.

Der Chilene fand gegen Roberto Carballes Baena zunächst gar nicht seinen Rhythmus, dafür aber im zweiten Durchgang umso mehr: Satzausgleich und auch im Match-Tiebreak hatte er zunächst alles im Griff. 4:0 und etwas später 6:4 lag er in Führung. Zwei leichte Vorhandfehler aber ließen den Spanier wieder herankommen und dieser nutzte dann seine Chancen zum 6:2, 1:6, 10:8-Erfolg. Vitaliy Sachko unterlag Jozef Kovalik (Slowakei / ATP 116) mit 6:7(1), 4:6. Leider ließ er im ersten Satz beim Stand von 6:5 zwei Satzbälle liegen.

Alex Molcan (Slowakei / ATP 335) konnte nach seiner Verletzung noch nicht wiederan seine Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Gegen Lukas Neumayer(Österreich / ATP 270) kämpfte er zwar um jeden Punkt, stand aber beim 2:6, 3:6auf verlorenem Posten.

Auch in den Doppeln kämpften die Versmolder aufopferungsvoll, letztendlich aber gab es aber für Cristian Garin und Guy Den Ouden sowie Louis Weßels (Deutschland / ATP 488) und David Pichkler (Österreich / Doppel-ATP 210) zwei Zwei-Satz-Niederlagen.