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Versmolder als Außenseiter beim Titelkandidaten

Ein Unentschieden als Ziel

Selbst die erfahrenen Bundesligakenner können sich an eine solche Tabellensituation zwei Spieltage vor Saisonende nicht erinnern. Gleich vier Mannschaften führen mit jeweils 9:5-Punkten die Tabelle an und Aachen sich berechtigte Hoffnungen auf den Meistertitel. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto (7:7) steht der Tennispark Bärchen Versmold auf dem sechsten Tabellenplatz. Damit ist ein Spitzenplatz am Ende der Saison möglich, der Klassenerhalt ist damit aber auch noch nicht gesichert. „Es ist eine verrückte Saison. Zum einen haben wir vor allem in der ersten Saisonhälfte viele verletzte Spieler gehabt, so dass wir teilweise nur mit vier Spielern antreten konnten. Zum anderen hat es an fast allen
Spieltagen Überraschungen gegeben. Die Liga war und ist enorm ausgeglichen“, analysiert der Versmolder Teamchef Remco Schreurs die bisherige Spielzeit.

Und so steht der Tennispark Bärchen Versmold an den letzten beiden Spieltagen noch unter Druck. Ein Sieg oder zumindest ein Unentschieden beim Spitzenreiter TC Großhesselohe München (Freitag, 9. August, 13 Uhr) oder beim ambitionierten Titelverteidiger TC Bredeney Essen (Sonntag, 11. August, 11 Uhr) würde wahrscheinlich den Klassenerhalt bedeuten. „Wir sind in der glücklichen Position, dass wir es selbst in der Hand haben. Die beiden Aufgaben sind jedoch enorm schwer, da beide Teams noch um den Meistertitel spielen“, wird Remco Schreurs an den anstehenden Spieltagen sicherlich auch auf die Resultate der anderen Partien schauen.

Einen Punkt hinter dem Tennispark Bärchen Versmold liegen der TK Grün-Weiss Mannheim und der Frankfurter TC Palmengarten (jeweils 6:8-Punkte). Beide haben ein ähnlich schweres Restprogramm. Während sich die Mannheimer mit dem Tabellenzweiten TC Bredeney Essen und dem Tabellenfünften TK Blau-Weiss Aachen auseinandersetzen müssen, spielen die Frankfurter beide Male auf eigener Anlage gegen die Titelaspiranten Team Marc O‘ Polo Rosenheim und TC Großhesselohe München. Sollte eines der beiden Teams seine beiden Spiele verlieren, hätte der Tennispark Bärchen Versmold den Klassenerhalt auch ohne eigenes weiteres Zutun sicher.

Mit im Abstiegskampf steckt zudem noch der Badwerk Gladbacher HTC. Das Team, gespickt mit einigen Top 100-Spielern, die auch regelmäßig zum Einsatz kamen, hat sein Leistungsvermögen kaum abrufen können. So stehen magere 5:9-Punkte zu Buche. Für die Gladbacher spricht das im Vergleich zu den anderen Teams leichtere Restprogramm, da sie am vorletzten Spieltag auf den so gut wie sicher abgestiegenen Tabellenletzten TC Augsburg Siebentisch (2:10-Punkte) treffen, bevor es dann zum Meisterschaftskandidaten Team Marc O‘ Polo Rosenheim geht.

„Viel wird an den beiden Spieltagen von den Mannschaftsaufstellungen abhängen. Jeder wird versuchen, die möglichst stärksten Spieler aufzubieten. Dies wird allerdings sehr schwer, da einige schon nicht mehr in Europa sind, um sich auf die US Open vorzubereiten. Dies gilt auch für uns“, weiß der Versmolder Teamchef zu berichten. Dementsprechend lassen sich die Vereine nicht in die Karten schauen. Der TC Großhesselohe München verfügt allerdings über einen sehr spielstarken Kader mit einigen Spielern, die zwischen Platz 100 und 300 auf der Weltrangliste notiert sind. Insofern steht der Tennispark Bärchen Versmold auf jeden Fall vor einer enorm hohen Hürde.